Schwere Wolken ziehen über den Himmel. Es regnet seit Tagen und ich habe das Gefühl, dass es nie mehr aufhören wird. Verloren stehe ich hinter den Bäumen, gegenüber dem Friedhof, und sehe zu, wie der Leichenwagen vorfährt.
Florian, der Sohn des Friedhofwärters, fühlt sich den Dingen des Todes näher, als es für einen Jungen seines Alters gut zu sein scheint.
Begleiten wir ihn auf seinen Wegen
über Grüfte und Gräber. Treten wir mit ihm an den offenen Sarg und lauschen den immer gleichen Grabreden des Pfarrers. Stehen wir Florian bei in seinem Kampf gegen Untote, Ungeheuer und finstere Mächte!
Diese Sammlung von insgesamt sechzehn dunkel-phantastischen Geschichten führt in fremde und beängstigende Realitäten.
Den Schwerpunkt bildet Lovecrafts kosmischer Schrecken.
Während das geheimnisvolle Arkheim auf ehemals deutschem Boden liegt, führt der Arrandak-Horror in das Neuengland Anfang des 20. Jahrhunderts.
In den Sümpfen ruft von Junzts dunkle Kulte in Erinnerung.
Die weiteren Geschichten orientieren sich an der Phantastik um 1900.
Nichts ist für ewig – auch die Orte der Vergänglichkeit nicht.
Grabsteine, verwittert und grau vom Alter,
Friedhöfe, die im Stillen schlummern,
Kreuze, die sich unter der Last der Jahre neigen.
Die Zeit scheint an diesen Orten von keiner Bedeutung!
Das Dunkle und Unheimliche erfasst uns mit leisem Schaudern, rührt an die Ängste, die tief in uns wohnen.
Und doch genießen wir die Geschichten von dunklen Mächten,
von Geistern und den Schatten der Nacht,
die uns auf unsagbare Weise verlocken.
Märchen haben die Menschen schon immer fasziniert.
Sie neu zu erzählen, heißt ihre Schönheit neu zu entdecken.
Sind es doch die Märchen, die uns aus der Seele sprechen und
uns eine tiefere Weisheit erahnen lassen.
Ein wenig gruslig, traurig oder lustig darf es auch zugehen.